Meinung: Perspektive E-Books

Meinung: Perspektive E-BooksNoch ist der Marktanteil der E-Books gering. Das hat den Grund, dass Bücher nicht als Artikel betrachtet werden, die gelöscht werden dürfen.

Befragte sagen: „Ich finde es schön, dass meine Bücher zuhause im Regal stehen.“ Dafür würden sie mehr Geld ausgeben wollen.

Trotzdem werden die Vorteile des E-Books zunehmend anerkannt. Sie sind umweltfreundlich, weil für ihre Produktion weder Papier, noch Leim, noch Farbe aus der chemischen Produktion gebraucht werden. Platzprobleme gibt es nicht, und E-Books können unter dem Preis gedruckter Bücher angeboten werden.

Aus der Sicht der Autoren stellt sich das so dar: Es müssen nicht Monate und Jahre vergehen, bis ein Buchmanuskript von einem Verlag angenommen wird. Dies ist ungewiss, oft aussichtslos, wenn Form und Thema nicht zu den Bedürfnissen der Verlage und deren Leser passen. Einfach: Die Arbeit war umsonst.

E-Books bieten die Möglichkeit, selbst zum Verleger zu werden. Es kommt auf die Professionalität an, die Verlage haben. Erleichterung reicht nicht. Der Autor bzw. Autorin muss über überdurchschnittlich gute Fähigkeiten verfügen.

Ein Manuskript voller Rechtschreibfehler, grauenhaft optisch gestaltet, mit Stilfehlern und Stilblüten kann dem Autor bzw. der Autorin schaden. Man hat es gut gemeint, viel Kraft investiert, und die Leser, wenn man sie kennt, schütteln den Kopf.

Für Privatleute ist die Arbeit von Lektoren oder Layoutern oftmals unerschwinglich. Da hat jemand eine sehr gute Idee und Kraft gehabt und scheitert am Geld. Bei der Manuskriptberatung setze ich darauf, genaue Hinweise auf die Problembereiche zu geben. Dann können Autorinnen und Autoren am Ende ihres langen Weges selbst ans Werk gehen.

Es wäre naiv zu sagen: Korrigieren Sie selbst, dann wird alles gut. Lektoren sind professionelle Handwerker. Wenn das möglich ist, empfehle ich immer die Zusammenarbeit mit denen, die Korrekturen vornehmen, über Inhalte diskutieren und das Werk professionalisieren. Nicht jeder kann alles. Deshalb sollte ein erfahrener Kopf ans Manuskript gehen, der diese Arbeit seit vielen Jahren tut.

Der Markt ist nicht einfach. Es gibt „Lektoren“, die ihre Arbeit für einen Euro je Normseite anbieten. Warum wirkt das unseriös? Mit hohem Anspruch sind oftmals mehrere Durchgänge nötig. Die Korrekturen verschlingen Zeit. Insofern lässt sich sagen: In der Summe kann eine Stunde vergehen, bis das Manuskript perfekt ist. Ich weiß nicht, wer diese Leute sind, die sich selbst auch noch unter Wert verkaufen und dem Beruf des Lektors schaden.

Trotzdem, man sollte realistisch sein, gibt es weitere Schwächen, die für den Autor zum Problem werden. Das betrifft in der Regel die Rechtschreibung und die Vereinheitlichung von Regeln. Habe ich mich einmal für den einfachen Infinitiv ohne Komma entschieden, ist das die Regel fürs gesamte Buchmanuskript.

Dafür gibt es Korrektoren, die sich der Rechtschreibung annehmen. Als Manuskriptberater will ich Ihnen gern hilfreiche Vorschläge unterbreiten, wie es weitergehen kann und muss.